Siegfried Schönle

Siegfried Schönle

Schach in Drucken des Barocks

Nach dem Humanismus hatte sich das künstlerische Zentralgeschehen in den Osten, den alten deutschsprachigen Raum verlagert, zeigte sich in städtischen Kulturen wie z.B. Riga, Dorpat, Reval, Thorn, Danzig, um nur einige anzuführen.

In einer sehr prägnanten und klaren Sprache hat der deutsche Schriftsteller Günter Grass die Barockzeit in seiner lesenswerten Erzählung "Das Treffen in Telgte" (1979) beschrieben. Der polnische Titel dieser herrlichen Erzählung lautet: "Spotkanie w Telgte" und erschien 1992 in Polen. Und schon im Jahr der deutschen Erstausgabe wurde die Erzählung in die englische Sprache übersetzt: "The Meeting at Telgte".

Vorgestellt werden Drucke des Barocks (1600-1700), in denen das Schachspiel behandelt wird. Darunter sind vor allem Drucke, die gemeinhin nicht als "Schachbuch", wie z.B. der Selenus, betrachtet werden, sondern anderen literarischen Gattungen zugehörig sind. Das Schachspiel wird mit den folgenden Namen in Beziehung gesetzt: Johann Lassenius, Adam Olearius, Luis Garon, Martin Limburger, Georg Philipp Harsdörffer, Christoph Ludwig Dietherr von Anwanden, Julius Wilhelm Zincgref, Laurentius von Schnüffis, Daniel Caspar von Lohenstein, Friedrich Hortleder, Caspar Dornau, Erasmus Francisci, um einige zu nennen. In ihren Werken werden häufig moralische Fragen des Schachspiels behandelt, aber auch Blindschach, Lebendschach, die Bauernumwandlung und andere Aspekte des Schachspiels finden das Interesse der Autoren aus der Barockzeit.

Kassel, 11/2007
Siegfried Schönle

Epigramm und Emblem aus: Martin Limburger (1637-1692), Die Betruebte Pegnesis [Abb. S. 14, Schach in Drucken des Barocks]

Siegfried Schönle

Schach in Literatur und Kunst

vom Barock bis ins Jahr 2016

  • Herausgegeben2017
  • Sprachengerman
  • Seitenanzahl510
  • Formatehardback
  • SonstigesDINA A4, dreispaltiger Druck
  • Siehe auchSchönle, Siegfried
  • Anhänge schoenle_schach_in_literatur.pdf (46,8 KiB)
  • schoenle_schach_in_literatur_seite6.pdf (363,8 KiB)
  • schoenle_schach_in_literatur_seite7.pdf (338,7 KiB)
  • Beschreibung

    Es umfasst ca. 4370 Einträge. 10 Titel wurden im 16. Jh. gedruckt, ca. 55 stammen aus dem 17. Jh., 105 kommen aus dem 18. Jh. und ca 280 aus dem 19. Jh. Ohne Zweifel liegt der Schwerpunkt der mit diesem Verzeichnis vorgestellten Sammlung auf der deutschsprachigen Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts.

    Jedoch finden auch andere Sprachen Berücksichtigung. Dies trifft vor allem für einen wichtigen Teil der Sammlung zu, der Schachnovelle von Stefan Zweig. Eine Erzählung, die in allen Sprachen und Ausgaben der Weltliteratur ich mich bemühte zu sammeln, auch wenn das nur ein Ziel bleiben konnte.

    Etwa 600 englischsprachige oder Übersetzungen aus dem Englischen sind auch Teil der Sammlung geworden.

    Weitere Teilgebiete der Sammlung bilden Schriften zum Schachautomaten Baron von Kempelens, dem Schachtürken, Kriminalromane sowie Bücher und Kataloge aus dem Gebiet der Kunst, in denen Künstler sich mit dem Schachspiel in ihren jeweiligen Techniken auseinandersetzen. Lexika, Bibliographien und andere Referenzwerke kamen nach und nach hinzu. Kurz: Nicht nur die „Hauptwanderwege“ sind interessant, sondern abseits dieser lassen sich häufig nette Entdeckungen machen

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Siegfried Schönle

Zur Schach-Akademie in Achdorf bei Landshut und vom "Sailerschen-Kreis"

Siegfried Schönle - Zur Schach-Akademie in Achdorf bei Landshut und vom "Sailerschen-Kreis" - Titelseite
Siegfried Schönle - Zur Schach-Akademie in Achdorf bei Landshut und vom "Sailerschen-Kreis" - Titelseite