Jubilare/Geburtstage des Monats Januar 2010

Wir läuten das neue Jahr ein mit dem Geburtstag des großen schwedischen Sammlers Rolf Littorin, der am 3. Januar bereits 87 wurde. Mühsame Reisetätigkeiten hat er mittlerweile nahezu völlig reduziert, so dass er auch an unseren letzten KWA-Treffen nicht mehr teilnahm. Neue Mitglieder, die mehr über ihn erfahren wollen, verweisen wir auf die kleine Laudatio zu seinem "85sten" im Januar 2008.

Unser isländisches Mitglied Bragi Kristjánsson, der am 8. Januar seinen 65. Geburtstag feierte, war bereits im letzten Jahr als Neumitglied in unserer Kolumne erschienen. Inzwischen haben wir auch ein kleines (Gruppen-)Foto mit ihm auf unseren Seiten veröffentlicht, werfen Sie nochmal einen Blick auf unser KWA-Treffen in Reykjavik 2009. Eine ganze Fotogalerie mit zahlreichen Bildern finden Sie indessen auf Íslenskir skákmenn.

Mit Godehard Murkisch konnte ein bekannter deutscher Problemist am 10. Januar seinen Ehrentag begehen und auf ganze 7 Jahrzehnte zurückblicken. Über seine vielfältigen Aktivitäten und Verdienste im Bereich des Schachs hat unsere Würdigung von 2005 weitgehend Auskunft gegeben, und auch Schwalbe-Bücherwart Ralf Krätschmer hat "G.M." eine Seite gewidmet. Zu ergänzen wäre, dass unser Jubilar im Jahre 2008 Ehrenmitglied des Niedersächsischen Schachverbands wurde (als Referent für Problemschach, ein Amt, das er über 41 Jahre(!) bis 2007 ausgeübt hat).
Nachdem sein bester Freund und langjähriger Weggefährte Winfried E. Kuhn (Lüneburg) im Jahre 2004 verstorben war (siehe unseren kurzen Nachruf), sind in seinem Liebhaber-Verlag Nightrider Unlimited nur noch wenige Neupublikationen erschienen (so Problem-Auswahlbände über Günther Jahn [2005] und Herbert Ahues [2006, 2. Aufl.], heute bereits teilweise vergriffen). Eine aktualisierte Liste der Kuhn/Murkisch-Serie finden Sie verlinkt im o.g. Nachruf, und ein weiteres Foto unseres Jubilars (vom Schwalbe-Treffen in Forchheim 2007) auf Wikimedia Commons.

Am 18. Januar war es auch für unseren Schweizer IM und Schachhistoriker Richard Forster wieder soweit, er wurde 35 Jahre jung. In den letzten Jahren ist er bekanntlich als Autor und Herausgeber überwiegend schwergewichtiger, qualitativ hochkarätiger und Maßstäbe setzender Schachwerke in Erscheinung getreten, wobei das Amos Burn-Buch (2004) nur den Anfang einer frappierenden Serie bildet: als normale Freizeitbeschäftigung mag noch die Herausgabe der Erwin Voellmy-Biographie (2005) durchgehen, mit der Publikation der großkalibrigen Festschrift zum 200. Vereinsjubiläum der SG Zürich (2009; als alleiniger Autor) hat er dann erneut ein überragendes schachhistorisches Werk vorgelegt, das in der Kategorie "Festschrift" nicht seinesgleichen findet. Auch wenn diese intensive Autorentätigkeit nur mit Hilfe eines Sabbaticals zu bewältigen war, war dies fraglos eine "fabelhafte" Leistung. Zumal er im gleichen Zeitraum maßgeblich – als Hauptredaktor und Ko-Herausgeber – an der Fertigstellung eines weiteren Mammutwerks, der Lasker-Monographie, beteiligt war. Wir fragen uns bereits, was wir über diesen eminent produktiven Schach-Autor im Jahre 2015 berichten können…

Aus deutschen KWA-Kreisen können wir nun Andreas Saremba begrüßen, der am 21. Januar seinen 55. Geburtstag feiern konnte. Als Sammler über und Biograph von Jean Dufresne hatten wir ihn vor 5 Jahren vorgestellt, inzwischen hat sein Dufresne-Büchlein eine Zweitauflage erfahren (2006, wiederum im Selbstverlag; an Anwesende verteilt anlässlich der Enthüllung der Dufresne-Gedenktafel in Berlin-Weißensee). Bei dieser Gelegenheit sei hier nochmals der Link zum Interview von Johannes Fischer bei ChessBase gegeben: Andreas Saremba über Jean Dufresne.
An weiteren Publikationen der Emanuel Lasker Gesellschaft war Andreas als Koautor beteiligt, wir erinnern an die "Fundraising-Broschüre" Das Lasker-Haus in Thyrow (2005) sowie an die ebenfalls zusammen mit Susanna Poldauf herausgegebene Schrift 65 Jahre Schachnovelle (2007), die in einer hochwertigen Produktion (Farbdruck) erschienen ist (siehe hierzu auch die Webseite von Susanna Poldauf). Den unvergessenen Nimzowitsch-Experten Rudolf Reinhardt schließlich hat er in einem Nachruf in KARL 3/2006 gewürdigt. Das dort erwähnte Buchprojekt, ein Werk über Nimzowitsch auf Basis der Reinhardtschen Forschungen, harrt offenbar noch der Realisierung (durch eine Projektgruppe).

Auf einen besonderen Geburtstag kann auch die isländische Großmeister-Legende Friðrik Ólafsson verweisen, denn am 26. Januar hatte dieser ein ¾-Jahrhundert zurückgelegt. Da wir unserer letztjährigen ausführlichen Würdigung kaum Belangreiches hinzufügen können, geben wir an dieser Stelle noch einen Link zu einer Bildergalerie, in der unser Jubilar mehrfach vertreten ist: www.praguechess.cz/... - Simultan von Friðrik Ólafsson in Marienbad 2009 gegen 23 Gegner, das er mit 18:5 gewann bei nur einer Verlustpartie; sowie eine isländische Seite mit zahlreichen Karikaturen. Natürlich drücken wir die Daumen, dass das von den isländischen Schachfreunden geplante Widmungsbuch zu seinem Ehrentag in diesem Jahr das Licht der Schachwelt erblickt!

Herzlichen Glückwunsch!

PS: Alle bisherigen Geburtstagsgrüße finden Sie in unserem Archiv.