Jubilare/Geburtstage des Monats August 2008

Den August eröffnet diesmal eine der wenigen Damen unter unseren Mitgliedern, Susanne van Kempen aus Leverkusen konnte schon am 1. August einen runden Geburtstag feiern. Wir hatten sie erstmals vor zwei Jahren als Neumitglied vorgestellt, schachlich aktiv ist sie offenbar beim Schachverein Opladen 1922 e.V., zudem ist sie Mitglied einer berühmten deutschen Schachfamilie: ihr Vater Gerhard Hund (teleschach.de) und ihre Schwestern Barbara und Isabel Hund dürften allen Schachfreunden ein Begriff sein. Wie die Ahnentafel auf Teleschach ausweist, ist unter ihren Vorfahren auch eine wissenschaftliche Koryphäe zu finden, ihr Großvater war der bekannte Physiker Prof. Friedrich Hund (1896-1997!), der die so genannten Hundschen Regeln aufgestellt hat – diese sind längst Bestandteil jedes Grundlehrbuchs der Atomphysik geworden.

Unser belgischer Freund Henri Serruys konnte ebenfalls ein Jubiläum begehen, er blickte am 4. August auf 6 Jahrzehnte zurück. Unseren Kassenprüfer und Exlibris-Experten kennen wir nicht nur von der Erstvorstellung im August 2004, sondern vor allem von recht häufigen Begegnungen auf KWA-Treffen oder bei Auktionen in Braunschweig, wir erinnern nur an das letzte Vorstandstreffen vom Juni dieses Jahres. Für unseren Reprint Chess Christmas (2006) hatte Henri zudem eine Zusammenstellung der Bildtafeln in L’Echiquier Revue Internationale d’Échecs (1925-1939) beigesteuert.

Auch unser zweiter Vorsitzender Jurgen Stigter ist nach 4 Jahren (siehe August 2004) wieder an der Reihe, er hatte am 13. August mit "55" einen halbrunden Geburtstag gefeiert, den er allerdings nicht in Amsterdam, sondern während eines Urlaubs im südlichsten Zipfel Frankreichs verbrachte. Vermutlich hat er sich selbst das schönste Geschenk gemacht mit dem Artikel, der im letzten New In Chess über ihn erschienen ist: Dirk Jan ten Geuzendam hat hier einmal mehr ein Interview in einen äußerst gelungenen Text umgesetzt, dessen Lektüre für alle Sammlerfreunde Pflicht sein sollte – genießen Sie das hochinteressante Porträt "For the love of books. Jurgen Stigter’s dream of a universal chess bibliography" (NIC 2008/5, S. 76-82).

Nur zwei Tage später hatte ein weiteres holländisches Mitglied seinen Ehrentag, der prominente Schiedsrichter Geurt Gijssen wurde 74. Wie nicht anders zu erwarten, ist er weiterhin unverdrossen als Autor ("An Arbiter’s Notebook" bei ChessCafe.com) und natürlich als Schiedsrichter bei Top-Veranstaltungen tätig, bezüglich der letzteren bieten wir eine Videosequenz an, die Geurt Gijssen neben Ljubomir Ljubojevic (bei der Analyse) zeigt: http://www.youtube.com/... (vom Corus-Turnier 2008).

Ansonsten verweisen wir auf vorhergehende Würdigungen, verlinkt sei lediglich die letztjährige.

Sein Debüt gibt in unserer Kolumne Jón Adólf Pálsson, er ist der erste von vier KWA-Mitgliedern, die am 20. August das Licht der Welt erblickten – bei ihm liegt es bereits 78 Jahre zurück. Zu Hause ist er im isländischen Kópavogur (der zweitgrößten Stadt Islands, südlich von Reykjavik gelegen) und gehört zu der Gruppe isländischer Neumitglieder, die im April dieses Jahres unsere Vereinigung verstärkt haben. Als Partiespieler war er seinerzeit so stark, dass er 1962 in die isländische Nationalmannschaft berufen wurde und auf der Schach-Olympiade in Warna (Bulgarien) die Farben seines Landes vertrat. Zudem hat er 1981 den Internationalen Meistertitel im Fernschach erhalten (SIM 1999) und ist isländischer FS-Delegierter bei der ICCF.

Ein weiteres Neumitglied dürfen wir begrüßen, Jan Kalendovský aus Brünn (Brno) ist erst kürzlich zur KWA gestoßen, nun können wir ihm zu seinem 61. Geburtstag gratulieren. Der tschechische Schachhistoriker dürfte den Büchersammlern gut bekannt sein, hat er doch als Autor und Koautor manch bemerkenswerte Publikation hervorgebracht, wir erinnern nur an die Complete Games of Alekhine I-III (zusammen mit Vlastimil Fiala) oder an The Complete Games of Oldrich Duras, und auch an einem tschechischen Schachlexikon war er beteiligt (Jirí Veselý, Jan Kalendovský, Bedrich Formánek. Malá encyklopedie šachu. Olympia 1989). Neulich hat er noch ein Turnierbuch zu Prag 1908 (zusammen mit Zdenek Závodný) vorgelegt, das wir auf unserer Literaturseite angekündigt haben.

Der dritte in unserem "Quartett vom 20.08." ist Wolfgang Remin, der seinen 55. Geburtstag feiern konnte. Wir hatten ihn in unserer 2004-Kolumne vorgestellt, in den letzten Jahren ist es sehr ruhig um ihn geworden ...

Robert Coffman aus St. Paul (Minnesota) kann indessen mit einem echten Jubiläum aufwarten, für ihn ist ein halbes Jahrhundert abgelaufen. Beruflich ist er als Mathematik-Professor an der University of Wisconsin in River Falls tätig (Außerordentlicher Professor und Vorsitzender des Fachbereichs Mathematik, siehe den entsprechenden Eintrag auf der Universitätswebsite). Im Schach gilt seine Vorliebe dem Problemschach und dessen Literatur, er verbringt zudem recht viel Zeit auf unserer KWA-Website (zur Nachahmung empfohlen!) und auch bezüglich der deutschen Sprache ist er bestrebt, sich durch ständige Lektüre zu verbessern.

Zum Abschluss ein weiterer 50. Geburtstag: Unser dänisches Mitglied Per Skjoldager konnte am 22. August auf fünf Jahrzehnte zurückblicken. Der Nimzowitsch-Experte arbeitet offenbar weiterhin an einer Biographie über den großen Dänen, die er gemeinsam mit Jørn Erik Nielsen abzuschließen trachtet. Berichtet hat er über sein Nimzowitsch-Projekt auf dem Nordischen Treffen im April 2006 (siehe die Bildergalerie 3: In Fredriksværk - Vortrag von Per Skjoldager), und auch für die Nimzowitsch-Ausgabe von KARL (3/2006) hat er mit seinem Artikel "Nimzowitsch in Dänemark" einen beachtlichen Beitrag geliefert. Als Spieler ist er noch aktiv in seinem Verein Skakklubben Evans, nach Auskunft der Klub-Website ist er inzwischen aber nicht mehr in dessen Vorstand vertreten.

Herzlichen Glückwunsch!

PS: Alle bisherigen Geburtstagsgrüße finden Sie in unserem Archiv.