Jubilare/Geburtstage des Monats Juli 2008
Erneut macht im Juli unser dänisches Mitglied Stellan Persson den Anfang, er konnte direkt am Monatsersten seinen 72. Geburtstag feiern. Seine regelmäßig in Göteborg stattfindende Schachbücher-Auktion hat er auch in diesem Jahr Ende März durchgeführt, an den kurzen Bericht von Calle Erlandsson werden sich wohl die meisten noch erinnern.
Als Neumitglied und zugleich echter Jubilar ist nun Benoit Ide aus dem belgischen Waasmunster (in der flämischen Provinz Ost-Flandern) an der Reihe, er hat am 4. Juli auf ein halbes Jahrhundert zurückblicken können. Als Sammler hat er sich auf Schachbücher aus der Zeit vor 1850 sowie auf Schachfiguren spezialisiert. Außerdem beschäftigt er sich mit der Restauration von Büchern.
Bernd Domsgen aus Burg (bei Magdeburg) konnte hingegen zwei Tage später einen halbrunden Geburtstag begehen, er wurde 55 Jahre alt. Neben seinen beruflichen Aufgaben (als Versicherungsmakler) und seiner Sammlertätigkeit ist er im Vorstand seines Burger Schachclub Schwarz-Weiß als Kassenwart engagiert.
Ein weiteres Jubiläum folgt: unser Schweizer Mitglied Urs Frischherz hat am 12. Juli fünf Jahrzehnte seines Lebens abgeschlossen. Beruflich ist er als Schulleiter an der Primarschule Lauerz tätig (auf der Website ist er auch unter den Mitgliedern des Lehrkörpers abgelichtet); in seinem Schachleben ist nicht nur als Sammler aktiv, sondern auch als Mitglied der Schachvereinigung Goldau-Schwyz, ein großer Erfolg am Brett war für ihn sicherlich der Gewinn des Oberglatter Schach-Open Nr. 16, siehe hierzu den Artikel aus dem Zürcher Unterländer (pdf-Datei) vom 12.11.2002. Seine schöne Website für Freunde alter Schachbücher steht noch im Netz, allerdings hat er inzwischen seine Dublettenliste aufgelöst und bietet dort keine Bücher mehr zum Verkauf an.
Unser Dresdener Mitglied Manfred Mädler hatte seinen Ehrentag am 15. Juli, 74 Jahre sind nun für ihn vergangen und das volle ¾-Jahrhundert ist in Aussicht. Zuvor wird ihm aber noch mit der diesjährigen Schacholympiade ein Großereignis erster Güte in seiner Heimatstadt beschert, das er sich sicherlich nicht entgehen lassen wird. Naturgemäß etwas kleiner, aber für unsere Vereinigung durchaus bedeutend wird das Mitgliedertreffen sein, das am Wochenende vor der Olympiade ebenfalls im "Elbflorenz" stattfindet. Wir gehen davon aus, dass mit Hilfe unserer Dresdener Freunde dieses Treffen als ein weiterer Erfolg unserer noch kurzen Vereinsgeschichte verbucht werden kann, zumal mit diesem Ereignis auch das 5-jährige Vereinsjubiläum der KWA verbunden ist. Die sensationelle Häufung interessanter Schachereignisse in der zweiten Jahreshälfte finden Sie natürlich auf unserer Seite Ankündigungen mit weiteren Informationen aufgezeichnet, wir dürfen einem außergewöhnlich goldenen Schach-Herbst 2008 in Deutschland entgegensehen.
Erstmals in unserer Kolumne ist Myron Samsin vertreten, der am 27. Juli seinen 37. Geburtstag feierte und damit noch zu unseren jüngsten Mitgliedern zählt. Der Kanadier aus Ottawa ist als Schachhistoriker bekannt, der sich gerne der Frühgeschichte unseres Spiels widmet, man denke nur an seinen Beitrag "Pawns and Pieces. Towards the Prehistory of Chess" zum 2003 erschienen Buch The Anatomy of Chess. Überlegungen zur Herkunft des Schachspiels (Band 8 der "Tübinger Beiträge zum Thema Schach"). [Der Artikel ist sogar online als pdf-Datei erhältlich - auf der Website der Initiativgruppe Königstein.] Erwähnt werden soll zudem sein lesenswerter ChessCafe-Beitrag In from the Cold: The Life and Chess of Magnus Smith - das interessante Porträt eines weniger bekannten Schachspielers, der aus Island nach Kanada kam und dann in die USA auswanderte (Magnús Magnússon Smith, 1869-1934). Auch auf dem letztjährigen Mitgliedertreffen in New York war Myron Samsin mit von der Partie, im Bild festgehalten finden Sie ihn in unserer Galerie "Saturday Meeting", die auf S. 1 des Fotoberichts unten verlinkt ist.
Nur einen Tag später hatte unser spanisches Mitglied José Antonio Garzón die "45" erreicht. Der inzwischen weithin bekannte Schachhistoriker aus Valencia war bereits 2005 bei uns vorgestellt worden, mittlerweile hat er mit der Fertigstellung seines großartigen Werkes über den wiederentdeckten Frühdruck des Francesch Vicent und über die Entstehung und Entwicklung des modernen Schachs (2005 auch in Englisch erschienen) umfängliche Anerkennung erfahren – wir verweisen auch auf unseren Eintrag bei den Mitglieder-Publikationen. Des weiteren hat er im letzten Jahr ein kleines Buch über Luca Pacioli veröffentlicht, dies hatten wir bei unseren Literatur-Ankündigungen berücksichtigt. Im nächsten Frühling dürfen sich die (reisefreudigen) KWA-Mitglieder auf ein regionales Treffen in Valencia freuen, das bereits in Venedig abgesprochen wurde – Spanien hat sich als die Wiege des modernen Schachs herauskristallisiert und sollte daher für Schachhistoriker besonders attraktiv sein.
Herzlichen Glückwunsch!
PS: Alle bisherigen Geburtstagsgrüße finden Sie in unserem Archiv.