Jubilare/Geburtstage des Monats Juli 2005
Am Anfang unseres sommerlichen Geburtstag-Reigens steht Romano Bellucci, der seinen 65. Geburtstag am 9. Juli im faszinierenden Venedig erleben konnte. Auf sein schönes Periodikum Scacchi e Scienze Applicate haben wir bereits im vergangenen Jahr aufmerksam gemacht, die letzte Ausgabe enthält interessanterweise einen bibliographischen Beitrag unseres Mitglieds Alessandro Sanvito über die Christmas Serien von Alain C. White und Ken Whyld, der Vergleich dieser Serien wird sicherlich die besondere Beachtung unserer Mitglieder finden (nach Auskunft des Autors liegt inzwischen eine englische Übersetzung vor). -
Das seinerzeit von Romano angeregte Buchprojekt, das eine bibliographische Erfassung der Festschriften deutscher Schachvereine vorsieht, ist inzwischen zügig angelaufen und eventuell noch erweiterungsfähig, wie von dritter Seite angeregt wurde ...
Nur einen Tag später (10. Juli) war Jan van Reek an der Reihe, er konnte im holländischen Margraten auf ganze 6 Jahrzehnte zurückblicken. Den vielseitig engagierten Jan haben wir bereits im letzten Jahr mit seinen Schach-Aktivitäten grob „skizziert“, inzwischen können wir die Liste seiner Publikationen noch erweitern:
- Jan van Reek: Vier componisten, STES Margraten 2004, 62 S.
- Jan van Reek: Vladimir Kramnik, STES Margraten 2004, 46 S.
- Jan van Reek: Super tournaments 1988-2003, STES Margraten 2004, ca. 740 S.
- eine kurze Besprechung dieser Neuerscheinungen lieferte unser Mitglied Ton Sibbing auf der Website des Max Euwe-Centrums: Boekbesprekingen, Recensies Nieuwsbrief 65 Oktober 2004 (nach unten scrollen!).
Unerwähnt blieb bisher auch, dass Jan van Reek einer der drei Gründer der Chess Events Maastricht Foundation war, in der er das Amt des Schriftführers ausübt. Über Maastricht, die Gründung der Stiftung am 14.03.2000 und das von der Stiftung organisierte Match Loek van Wely – Rebel Century 4.0 gibt Eric van Reems Fotoreportage auf den Seiten der „Rochade Kuppenheim“ (in Deutsch bzw. Holländisch) weitere Auskunft.
Wie wir u.a. aus Internet-Quellen erfahren, feiert Jan seinen 60. Geburtstag mit dem Start des von ihm gesponserten WebChess Gambit Match, das auf dem ICCF Webserver zwischen zwei ehemaligen FS-Weltmeistern – Mikhail Umansky und Gert Timmerman – ab 10. Juli ausgetragen wird, nähere Informationen hierzu finden Sie wiederum online auf dem o.g. Server!
Zur Monatsmitte sind herzliche Grüße nach Dresden-Blasewitz gewandert, dort konnte Manfred Mädler am 15. Juli seinen 71. Geburtstag begehen. Beim letztjährigen Forchheimer Treffen haben ihn etliche von uns persönlich begrüßt und sich seiner munteren Gesellschaft in abendlicher Runde erfreut. Dass sich Manfred noch längst nicht zur Ruhe gesetzt hat, beweist auch die neu in Angriff genommene „Edition Mädler im Beyer Verlag“: für den Herbst 2005 ist hier die Neuauflage des „immergrünen“ Klassikers Goldene Schachzeiten von Milan Vidmar vorgesehen, die bereits auf der Verlagswebsite angekündigt wurde.
Ein wenig Vorfreude wird manchen bereits bei dem Gedanken an die KWA-Mitgliederversammlung in drei Jahren erfassen, zu diesem Zeitpunkt erwartet Dresden bekanntlich eine schachliche Großveranstaltung in Form der Schacholympiade – wir hoffen, dass Manfred sich mit ungebrochener Energie und Gesundheit diesem Ereignis widmen kann.
In Spanien wurde der letzte Juli-Geburtstag gefeiert: José Antonio Garzón wurde am 28. Juli 42 Jahre jung. Der Sammler und Schachhistoriker ist in Valencia zu Hause, sein bevorzugtes Arbeitsgebiet ist die Entstehung des modernen Schachs im Spanien des ausgehenden 15. Jahrhunderts. In Govert Westervelds Buch über die Geschichte des Damespiels [La reina Isabel la Católica: su reflejo en la dama poderosa de Valencia, cuna del ajedrez moderno y orígen del juego de damas. (Valencia, 2004)] hat er als Koautor mitgewirkt und den zweiten Teil übernommen, der sich dem Schach und dessen historischer Verknüpfung mit dem Damespiel widmet. (Wir haben dieses Buch seinerzeit in unserem Mitgliederbereich vorgestellt.) Leider nur auf der spanischen Seite von ChessBase News sind einige (schön illustrierte) Beiträge von und über José A. Garzón erschienen, wir hätten zumindest eine englische Version sehr begrüßt. (Für unsere des Spanischen mächtigen Schachfreunde: La dama entra en juego. und ein Artikel von J. A. Garzón ¿Un sorprendente enroque en América circa 1530?)
Des weiteren möchte ich auf eine Zeitungsreportage in EL PAIS.es vom 12.12.2001 hinweisen: La reina del ajedrez era valenciana. Un libro sobre un incunable perdido revela el origen de la dama del tablero, que dio lugar al juego moderno, die ein Foto von José A. Garzón gemeinsam mit dem unvergessenen IM und Schachhistoriker Ricardo Calvo (22.10.1943 – 26.9.2002) enthält.
Herzlichen Glückwünsch!
PS: Alle bisherigen Geburtstagsgrüße finden Sie in unserem Archiv.