Unter der Flagge von Tata Steel - Wijk aan Zee 2011

Bericht von Michael Negele

Beliebter Treffpunkt der Schachfreunde: das Café De Zon
Beliebter Treffpunkt der Schachfreunde: das Café De Zon

Stahlblaue Stunden unter KWA-Freunden

Erneut nutzte eine durchaus ansehnliche Gruppe von 14 Mitgliedern der Ken Whyld Association das nun als Tata-Turnier firmierende traditionelle Schach-Großereignis in Wijk aan Zee zu einem informellen Treffen. Dank der guten Vorarbeit von Guy Van Habberney, Rob Spaans und Ron Bleeker hatten wir diesmal sogar einen komfortablen Tagungsraum im Pavillon unentgeltlich zur Verfügung. Dafür ein ausdrücklicher Dank an die Organisation.
(Die unmittelbare Nähe zu den Toiletten brachte Guy und Tony Gillam auf die Idee eines "KWA-toilet-gate", doch konspirativ ging es nicht her, eher inspirativ.)
Der Schatzmeister des Max-Euwe-Centrums, Albert Riemens, stellte ein neues Spendenmodell für die Unterstützung des MEC vor, das sich allerdings nur für Niederländer als steuerlich interessant darstellt. Natürlich können wir unseren Freunden in Amsterdam nur "good luck" mit dieser Initiative wünschen.

In Wijk eingetroffen: (von links) Tony Gillam, Guy Van Habberney, Jurgen Stigter, Bert Corneth, Bob van de Velde und Henri Serruys.
In Wijk eingetroffen: (von links) Tony Gillam, Guy Van Habberney, Jurgen Stigter, Bert Corneth, Bob van de Velde und Henri Serruys.
Wie schon in unserer kleinen Vorschau vermerkt, war die KWA diesmal überdurchschnittlich präsent.
Wie schon in unserer kleinen Vorschau vermerkt, war die KWA diesmal überdurchschnittlich präsent.

Anschließend berichtete unser Chairman Guy Van Habberney über die Planungen für 2011, d.h. die offiziellen KWA-Treffen in Bozen im Mai und Cleveland im August, sowie die beiden informellen Treffen im Hause Klittich im Juni und November und anlässlich der Büchermärkte im Amsterdamer MEC.
Danach wurde kurz vom am Morgen im Haus von Bert Corneth durchgeführten Cash-Audit 2009 und 2010, sowie das Budget 2011 berichtet.

Michael Negele am Tata-Werbefahrzeug
Michael Negele am Tata-Werbefahrzeug

Als Schatzmeister war ich zum ersten Mal "auf dem Prüfstand", ich danke Bert Corneth, Henri Serruys und natürlich meinem Vorgänger, Guy Van Habberney, für das wohlwollende Vertrauen. Das finanzielle Polster der KWA ist beträchtlich, in Kürze finden sich die entsprechenden Informationen im Mitgliederbereich.
Ebenfalls verkündet wurde der nun bereits durchgeführte Konten-Wechsel aus den Niederlanden zur Targobank in Deutschland. [> KWA-Vereinskonto]

Danach wurde ausführlich über unsere geplanten Buchprojekte, die Neugestaltung unserer "in die Jahre gekommenen" Website und den Neustart des Datenbank-Projektes gesprochen. Immerhin stehen acht Buchprojekte für 2011 und 2012 auf der Finanzierungsliste, davon ist das erste, Band 2 der Bibliographie der Jugoslawischen Schachliteratur von Prof. Dušan Drajić, schon "im Druck".
Vorbestellungen durch Einzahlung des Kostenbeitrages (einschließlich Versand) von 12 EUR / 15 US-$ sind ausdrücklich erwünscht. [Jugoslaw. Bibliographie II]

Was wäre solch ein Treffen ohne einen kleinen Austausch von Büchern, wo sich besonders unser Neumitglied Leo Hovestadt als "guter Kunde" bei mir hervortat.

Zu guter Letzt führte ich recht ausführlich meine Funde über Antonius van der Linde vor, die ich in der Hessischen Landesbibliothek in Wiesbaden in dessen dort verwahrten Nachlass gemacht hatte. (Van der Linde war von Mai 1876 bis März 1895 dortiger Bibliotheks-Leiter.) Nun bleibt zu hoffen, dass einer meiner niederländischen Freude den "Schlüssel" zur Quelle des van der Linde´schen Vermögens liefert.

Leo Hovestadt erhält zum "KWA-Einstand" ein Exemplar der Jugoslawischen Bibliographie.
Leo Hovestadt erhält zum "KWA-Einstand" ein Exemplar der Jugoslawischen Bibliographie.

Sodann begab man sich gegen 16 Uhr zum Großmeister-Turnier, wobei etliche von uns im Foyer bei den Bücherständen "hängenblieben". Insgesamt war der Tag viel zu schnell zu Ende, so dass ich leider die beiden neuen Mitglieder Georges Bertola (Schweiz) und Dirk Jan ten Geuzendam (Niederlande, als Redakteur von New in Chess schon seit Jahren der KWA eng verbunden) nicht persönlich begrüßen konnte.

Für 2012 ist das Tata-Turnier schon wieder in meinem Terminkalender eingetragen, es garantiert bestimmt erneut ein paar amüsante "blaue Stunden".

Michael Negele

Weitere 30 Fotos finden Sie in dieser Bildergalerie.

Zurück