Jubilare des Monats Dezember 2004

Allen Mitgliedern ein frohes Weihnachtsfest und die besten Wünsche für das neue Jahr!

Liebe Mitglieder!

Unsere monatliche Geburtstagskolumne hat 1 Jahr überlebt und es stellt sich die Frage, wie wir diese Rubrik weiterführen wollen. Die meisten Mitglieder sind nun einmal – mehr oder weniger ausführlich, entsprechend meinem Wissensstand – vorgestellt worden, und um zukünftig nicht in eine weitgehende Wiederholung zu verfallen, haben wir (M.N. & R.B.) mit sofortiger Wirkung folgende Vorgehensweise beschlossen:

Zunächst einmalig berücksichtigt werden alle neu aufgenommenen Mitglieder sowie bisherige Mitglieder, die ihren Geburtstag noch nachträglich bekannt geben (hierzu genügt ein kurzes mail an unseren Schriftführer über unser Kontaktformular oder direkt an mich – meine e-mail-Adresse finden Sie z. B. im Impressum).
Durchgängig aufgenommen werden alle 5er- und 10er-Jubilare, somit wird jeder bekannte Geburtstag mindestens alle 5 Jahre "wiederkehren". Einen kleinen Geburtstagsbonus erhalten unsere Senioren – Geburtstage ab "70" werden alle (ggfs. kurz) gewürdigt.

Bekanntlich können Sie die früheren Geburtstagsgrüße jederzeit in unserem Archiv nachschlagen.

Unsere ersten Glückwünsche gehen nach Israel, Zacharia Kogan aus Rishon Le Zion konnte am 6. Dezember seinen 62. Geburtstag feiern. Er hat sich uns als Sammler und Schach-Händler vorgestellt, wir freuen uns, mit ihm zumindest einen Vertreter der KWA im Nahen Osten gewonnen zu haben.

Eine bekannte Persönlichkeit der US-amerikanischen Schachszene ist Dale Alden Brandreth, er konnte am 17. Dezember in Hockessin, Delaware, auf ganze 73 Jahre zurückblicken. Der gelernte Chemie-Ingenieur (er hat diverse akademische Grade - BSc, MSc, PhD - vorzuweisen) ist aber nicht nur ein profunder Schach-Historiker und bedeutender Sammler. (Bereits 1977 umfasste seine Sammlung an die 8.000 Einheiten; um 1970 hat er einen professionellen Buchhandel aufgezogen, um sich seiner zahlreichen Dubletten entledigen zu können.) Den meisten dürfte er vertraut sein als Autor, Herausgeber und Verleger hochwertiger Schachbücher, insbesondere Turnierbücher und Biographien – so sind die bei Caissa Editions, einer Abteilung der Dale A. Brandreth, Books erschienenen Publikationen sicherlich eine Bereicherung jeder Schachbibliothek.
Über einige frühe Werke Brandreth's, die in seinem u. g. Artikel erwähnt werden, liegen mir keine bibliographischen Angaben vor: Sverdlovsk 1943 und Salzburg 1943 (limited editions; 1956?) sowie "Lasker vs. Pillsbury" und das Turnierbuch Montevideo 1938 (beide 1958?). Einige weitere Kleinschriften sind offenbar in Eigenregie veröffentlicht worden: Lodz 1906 international tournament, April 15-28, 1906. (1971. – 7 Blätter); The world of chess literature. (1973?. – 10 Blätter); Collecting Chess Tournament Books - A Fascinating Hobby. (1977. – 10 Blätter); Collecting perspectives from a collector, dealer. (s.a. – 5 S.). Weithin bekannt hingegen dürfte sein gemeinsam mit David Hooper verfasstes Werk The Unknown Capablanca (London, 1975; New York, 1993) sein, eine Sammlung von 203 Capablanca-Partien aus kleineren Wettkämpfen, Simultanvorstellungen etc., die bis dahin weitgehend unbekannt waren.
Nicht unerwähnt bleiben kann hier Brandreth’s aufschlussreicher Artikel Some Reminiscences of a Chess Book Collection, der 1977 in den Jubiläumsband Bonus Socius (erschienen zum 75. Geburtstag von Meindert Niemeijer) aufgenommen wurde: in ihm lässt er seinen schachlichen Werdegang Revue passieren und der Leser erfährt nebenbei einiges über die Triebfedern seiner Sammeltätigkeit.

Noch in bester Erinnerung – nämlich vom diesjährigen Forchheim-Treffen – ist uns der Steinitz-Biograph Kurt Landsberger, er wird am 28. Dezember das 84. Lebensjahr vollenden. Einiges über ihn konnten Sie bereits vor einem Jahr an dieser Stelle lesen, inzwischen haben wir seine beiden prächtigen Bücher in unsere Publikationsseiten aufgenommen und auch seinen spontanen und mit viel Beifall bedachten Auftritt auf unserer Mitgliederversammlung zumindest optisch dokumentiert. Im amerikanischen Winter pflegt er das milde Klima im Südosten der USA vorzuziehen – wir können daher herzliche Grüße nach Florida senden: ad multos annos!

Yakov Zusmanovich (left) together with Andy Ansel
Yakov Zusmanovich (left) together with Andy Ansel

Ins kalifornische Pleasanton gehen die letzten Geburtstagsgrüße des Jahres 2004, dort kann Yakov Zusmanovich auf Silvester doppelt feiern: am 31. Dezember wird er 45 Jahre jung. Der leidenschaftliche Sammler von Schachliteratur ist aus Moskau gebürtig und hat daselbst fast 30 Jahre seines Lebens zugebracht. Nach Abschluss seines Studiums an der Moskauer Universität für Hoch- und Tiefbau war er beruflich als Ingenieur zur Überwachung der Luftverschmutzung tätig, auf diesem Gebiet hat er mehrere Veröffentlichungen herausgegeben. In den USA vollzog er dann einen beruflichen Wechsel zum Computerprogrammierer für Großrechner. In den USA vollzog er dann einen beruflichen Wechsel zum Computerprogrammierer für Großrechner.

Allen Jubilaren herzliche Glückwünsche!