Streifzug durch London - The Knights and Kings of Chess

"Everyone ought to have a hobby, and certainly no prettier or pleasanter hobby can be found than chess."

Das schreibt George A. MacDonald auf S. 88 in seinem wunderbaren "The Knights and Kings of Chess", London 1894, und durch unser schönes London-Treffen vom 08.06. bis 10.06.2007 fühle ich mich in dieser Aussage bestätigt. Mit der folgenden Bildauswahl möchte ich alle Mitglieder, die leider an diesem Treffen unserer englische Gruppe nicht teilnehmen konnten, einladen, ein wenig in die tolle Atmosphäre der historischen Stätten einzutauchen. Natürlich galt es auch, einige unserer britischen Schachfreunde erstmalig persönlich zu treffen - mir wird dies eine bleibende Erinnerung sein.
Besonders bedanken möchte ich mich bei Jimmy Adams und Mark Huba für die tolle Führung am Samstagvormittag und bei Malcolm Pein und Jim Fisher für die Möglichkeit, am Sonntagmorgen das London Chess Centre als Versammlungsort zu nutzen.

(von links) John Beasley, Michael Negele, Marie-Theres und Andreas Saremba, Jurgen Stigter, Tony Gillam
(von links) John Beasley, Michael Negele, Marie-Theres und Andreas Saremba, Jurgen Stigter, Tony Gillam

Begonnen hat unser Treffen am Freitagabend, an dem wir das Hotel der Sarembas kurzfristig zum Treffpunkt erkoren ...

Andreas Saremba und Tony Gillam im türkischen Restaurant
Andreas Saremba und Tony Gillam im türkischen Restaurant

... und dann in fröhlicher Runde ein in der Nähe gelegenes türkisches Restaurant aufsuchten. Ein gelungener Start mit einem Wiedersehen der "La Tour-de-Peilz"- Teilnehmer Tony Gillam, John Beasley, Calle Erlandsson, Marie-Theres und Andreas Saremba sowie Jurgen Stigter und Michael Negele.

Charing Cross Station - Mark Huba (links) und Jimmy Adams, der mit John Beasley (rechts) plaudert.
Charing Cross Station - Mark Huba (links) und Jimmy Adams, der mit John Beasley (rechts) plaudert.

Am nächsten Morgen in der Charing Cross Station freute ich mich, neben der Gruppe vom Vorabend erstmalig solche "Helden" der Schachliteratur wie Dr. Leonard Skinner und James (Jimmy) Adams persönlich kennen zu lernen, mit dabei nun Regina und Bert Corneth sowie der Fotograph von CHESS, Mark Huba.

Unsere Tour führte uns zum Charing Cross Hospital, wo einst Johannes Hermann Zukertort seine wachen Augen für immer schloss, vorbei am ehemaligen En Passant Club zum Simpson's-in-the-Strand - dem wahren Eldorado für jeden schachhistorisch Interessierten
(Die kleinen Bilder links bitte anklicken.)

Unsere Gruppe am Eingang zu "Simpson's-in-the-Strand"
Unsere Gruppe am Eingang zu "Simpson's-in-the-Strand"
Jurgen Stigter, Bert Corneth und Calle Erlandsson - nicht reden, nur staunen!
Jurgen Stigter, Bert Corneth und Calle Erlandsson - nicht reden, nur staunen!

Da kamen sogar "hartgesottene" KWA-Mitglieder aus dem Staunen nicht heraus und mancher Mund blieb offen ...

In mehreren Diashows mögen die Eindrücke auf die Zaungäste der Website ebenso nachhaltig wirken wie auf uns - das ist einzigartig.

Bildergalerie 1 (20 Fotos)

Bildergalerie 2 (21 Fotos)

Simpson's-in-the-Strand
(Historie des Klubs/Restaurants)

Außerdem bei ChessBase -
Frank Mayer: Schachnostalgie
Rückkehr in die Vergangenheit: ein Schachclub im Herzen des "alten" London

Nach so viel Schachhistorie war es natürlich angebracht, vorbei am Savoy-Theater (Dort fand u.a. die Schach-WM 1993 zwischen Short und Kasparow statt ...) in den Garten und zum Denkmal für Gilbert und Sullivan zu schlendern - etwas für unsere Musikfans [The Gilbert and Sullivan Operas] - der Rest relaxte und freute sich auf das Bierchen im Cole Hole Pub.

Somerset House
Somerset House

Von dort ging's weiter den Strand entlang zum Somerset House, wo im Juni 2003 unser Freund Ken Whyld während der Eröffnung "The Art of Chess" zum letzten Mal seine Londoner Freunde traf ...

The Royal Courts of Justice
The Royal Courts of Justice

... vorbei am Australia House und dem Zivil-Gerichtshof - dort fand unter anderem der berühmte Schachfiguren-Prozeß zwischen B.H. Wood (Chess, Sutton Coldfield) und der Fa. Jaques statt - zu dem Jimmy etliche spannende Details zu erzählen wusste.

Dann zur Fleet Street mit den zahlreiche Zeitungen und deren Schachspalten - die berühmteste natürlich "The Field", zuerst von Wilhelm Steinitz, dann von dessen Erbfeind Leopold Hoffer beherrscht.

Jimmy Adams, Leonard Skinner und Mark Huba
Jimmy Adams, Leonard Skinner und Mark Huba

Zum Abschluss dieser schönen Tour fanden wir uns nochmals in einem (irischen) Pub ein und die Eindrücke wurden mit ein paar Guinness vertieft.

Bert Corneth, im Hintergrund Jurgen Stigter
Bert Corneth, im Hintergrund Jurgen Stigter

Die Unentwegten begaben sich dann zum Laden des British Chess Magazine und schwelgten in Schachbüchern ...

Schade, dass unser abendliches Dinner bei einem Italiener aufgrund der unerwünschten Beiträge einiger English Housewives am Nachbartisch allzu lautstark ausfiel ...

John Roycroft fasst sich an den Kopf, vor ihm Michael Clapham
John Roycroft fasst sich an den Kopf, vor ihm Michael Clapham

Doch am nächsten Morgen war das schnell vergessen, denn das nächste Paradies für Schachsammler hatte zu außergewöhnlicher Zeit für uns die Pforten geöffnet. Nun hatten sich auch Owen Hindle, Michael Clapham, Tony Peterson und Mike Sheehan eingefunden sowie als Gast der Studienspezialist John Roycroft - fast wollte es mir nicht gelingen, unsere kurze Versammlung mit Berichten über unsere Aktivitäten zu beginnen ...

Übergabe des "Zukertort" an Jimmy Adams
Übergabe des "Zukertort" an Jimmy Adams

... doch letztlich konnten wir unsere Mitglieder ausführlich informieren und vor allem unserem freundlichen "Guide" Jimmy Adams mit der Überreichung unseres Zukertort-Buches sichtbar eine große Freude bereiten.

Vorgestellt wurde auch ausführlich das Lasker-Projekt, an dem ja etliche KWA-Mitglieder maßgeblich beteiligt sind ...

Ein Fund zu Lasker?
Ein Fund zu Lasker?

... aber auch Andreas Saremba berichtete über den geplanten Neustart unser BoC-online-Datenbank ...

... und Jurgen Stigter über die KWA-Gründung.

Der Büchermarkt ist beendet - Mike Sheehan, Calle Erlandsson und Jurgen Stigter bei den "Restposten"

Natürlich durfte unser Büchermarkt nicht zu knapp ausfallen, auch Jim Fisher freute sich über ungewöhnlichen Sonntagsumsatz.

Vorne 2 x Tony (Peterson und Gillam)
Vorne 2 x Tony (Peterson und Gillam)

Danach zogen wir gemeinsam in einen nahen Pub, wo weiter gefachsimpelt wurde.

Erst gegen 16 Uhr begann das allgemeine Farewell, aber Jimmy Adams und Tony Gillam ließen es sich nicht nehmen, Bert Corneth und mir noch bei einem wunderbaren französischen Abendessen in einem kleinen, aber feinen Restaurant in der Nähe von Earl's Court weiterhin Gesellschaft zu leisten.

Mit großer Freude erinnere ich mich an diese schönen Tage in London zurück, diese Zufriedenheit bringt das abschließende Foto im London Chess Centre sicherlich zum Ausdruck.

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