Einmalige Schachausstellung in Hamburg
(Foto-Reportage von Michael Negele)
Im Rahmen des 175jährigen Gründungsjubiläums des Hamburger SK von 1830 (siehe KARL 1/05) haben dessen Mitglieder und Gönner (in erster Linie das Ehepaar Marianne und Hans Krieger und der unermüdliche Christian Zickelbein, unterstützt von Barbara und Hans Holländer und Thomas Thomsen) in der Tradition dieses Vereines wieder einmal "Unglaubliches" geleistet.
Im Museum für Kunst und Gewerbe am Steintorplatz werden bis zum 28.08.2005 über 400 kostbare Exponate unter dem Titel "Schachpartie durch Zeiten und Welten" in fünf großzügig gestalteten Ausstellungssälen präsentiert. Sicherlich die größte Ausstellung zum Thema Schach, die jemals zusammengestellt wurde.
Schachpartie durch Zeiten und Welten
(Bericht von Peter Münder)
Einige Mitglieder der Ken Whyld Association - zumeist auch Mitglied im CCI International und/oder in der Emanuel Lasker Gesellschaft - hatten Gelegenheit, im Rahmen des CCI Deutschland-Treffens in Hamburg vom 20.05-22.05.2005 an einer Führung durch diese Ausstellung teilzunehmen. Mit etlichen Bildern möchten wir wieder unsere Mitglieder und Freunde darüber informieren und vor allem zu einem Besuch im Museum für Kunst und Gewerbe anregen.
Ebenfalls empfohlen sei der wunderschöne Katalog zur Ausstellung, der in der Edition Braus im Wachter Verlag, Heidelberg, erschienen ist.
Natürlich gab dieses Treffen auch reichlich Anlass zum Gespräch - beim Abendessen waren KWA-Leute/Laskerianer (Jurgen Stigter, Neumitglied Norbert Fieberg, Wolfgang Angerstein, Andreas Saremba, Michael Negele und Hans-Jürgen Fresen) noch "unter sich" - Gesellschaft leistete uns Michael Mark.
Nach einem tollen Feuerwerk - dem Kirschblütenfeuerwerk der japanischen Gemeinde Hamburg über der Außenalster - gab es dann noch bis "tief in die Nacht" eine fröhliche Runde im Foyer des Hotels "Reichshof", wo am nächsten Vormittag eine Vortragsreihe des CCI Deutschland startete.
Treffen der Chess Collectors ...
(von André Schulz)
Unter anderem berichtete Hans Krieger über Otto von Bismarck und das in der Ausstellung zu sehende Schachspiel (Leihgabe der Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh; Katalog S. 173), Thomas Thomsen über die nächsten Aktivitäten des CCI International bzw. dessen nationale Gruppierungen. Sicherlich auch für die Mitglieder der Ken Whyld Association interessant waren die Ausführungen von Juri Awerbach zu einem Sammlertreffen in Moskau (28.07.-01.08.2005) und von Massimiliano De Angelis zum Jahrestreffen des italienischen CCIs.
Tief beeindruckt hat mich der Bericht von Ralf Buchholz über die Restauration eines persisch/indischen Schachtisches aus dem Besitz von Thomas Thomsen - das phantastische Resultat dieser Arbeit kann in der Ausstellung bewundert werden (im Katalog auf S. 177).
Egbert Meissenburg berichtete in seiner "trockenen Art" über die kulturgeschichtliche Entwicklung des Schachbrettes, abschließend gaben Barbara und Hans Holländer Erläuterungen zum Konzept und Inhalt der Ausstellung.
Wie immer war die Zeit viel zu knapp, um alles ausführlich anzuschauen und zu diskutieren, ab ca. 15:30 Uhr trafen sich etliche Mitglieder der Lasker-Gesellschaft zu einem kurzen "Kaffeeklatsch" in der "Destille", dem schönen Museumsrestaurant.
Hauptpunkt war die geplante Eröffnung eines Berliner Lasker-Museums in den Räumen der Fa. Dorland, deren geschäftsführender Gesellschafter Stefan Hansen hervorragendes persönliches Engagement aufbringt, diese Idee zu realisieren. Die Ken Whyld Association wird hier sicherlich im Rahmen ihrer Möglichkeiten helfen und unterstützen.
Wir werden beim kommenden Treffen in Braunschweig (Freitag, 17.06.2005 im Hause Klittich-Pfankuch) bzw. spätestens auf dem Mitgliedertreffen in Amsterdam (Donnerstag, 15.09.2005 bis Samstag, 17.09.2005 im Max Euwe-Centrum) weitere Details über mögliche Kooperationen und eventuelle gemeinsame Treffen von CCI International, Emanuel Lasker Gesellschaft und Ken Whyld Association mitteilen.
Mir (M.N.) bleibt der Dank an Marianne und Hans Krieger sowie Christian Zickelbein vom HSK 1830 sowie an Thomas Thomsen und Barbara und Hans Holländer, die diesen tollen Tag in Hamburg ermöglicht haben. Bei Andreas Saremba bedanke ich mich für die Überlassung etlicher Bilder und für eine erste eindrucksvolle Demonstration unseres Datenbank-Portals zur "Universal Bibliography of Chess" - auch dazu spätestens in Amsterdam mehr.